Sonntag, August 31, 2003

 
Privatisierung: Sicherheit

Sicherheit wird heute oft nicht richtig verstanden: alle wollen sie haben, aber nur wenige merken dass Sicherheit viel Geld und Zeit kostet. Die letzten beiden Werte lassen sich nicht mit der Privatwirtschaft vereinbaren, weil sie den Gewinn schmälern.

Sicherheit und Privatisierung vertragen sich nicht. Die neuste Entwicklung in Richtung Privatisierung möglichst vieler Dienstleistungen führt durch die angestrebte Gewinnmaxmierung zwansläufig zu einem Sicherheitsdefizit. Dem BAZL ist dieser Effekt offenbar nicht bewusst gewesen, weshalb nun André Auer seinen Posten Räumen muss und Bundesrat Leuenberger gerügt wird - zurecht !

Eigentlich hätte sie es merken müssen, denn es gibt genügend Beispiele von der Bahn, die zuerst mit der rigorosen Privatisierung begonnen hatte:


Beide oben beschriebene Unfälle gehen ganz klar auf das Konto "Privatisierung". Die Schwierigkeit ist einerseits zu verhindern, das Geld auf Kosten der Sicherheit gespart wird und anderseits die vielen neu entstandenen Schnittstellen zwischen den einzelnen Teilen der Privatisierung richtig funktionieren. Die Privatisierung verlangt deshalb ganz klar nach verstärkten staatlichen Aufsichtbshörden. Es bleibt am Schluss nur noch die Frage, ob dann die ganze Privatisierung der Volkswirtschaft ein Gewinn bringt.

Die neusten Untersuchungen sagen ganz klar nein !

Links zum Thema:
Privatisierungswahnsinn

Wer bis jetzt gelesen hat, denkt vielleicht, dass ich überhaupt nicht Libral bin und am liebsten eine soziale Staatswirtschaft hätte. Dem ist eigentlich nicht so. Ich mag durchaus Wettbewerb und rationelle Arbeit. Wir sollten uns aber auch den Grenzen der Marktwirtschaft bewusst sein. Die Schweiz hat diesen Kompromiss bis jetzt gut gefahren, lässt sich aber nun durch die globale Modeerscheinung "Privatisierung" mitreisen.




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