Ram Vihar Noida

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Wir wohnten in Noida, ein Vorort von New Delhi, der östlich des Yamuna Rivers in Uttar Pradesh liegt. Die Wohnsiedlung in Plattenbauweise wurde für ehemalige Militäroffiziere errichtet und war gerade bezugsbereit als wir mit unserer Arbeit im Depot begonnen hatten.
Blick ins Esszimmer. Ein indischer Bettüberwurf dient als Tischtuch.
Dies ist das Schlafzimmer. Ohne Klimaanlage und Moskitonetz wäre es wohl kaum gegangen. Im Sommer stiegen die Temperaturen auf über vierzig Grad Celsius. Die Stechmücken verbreiteten Malaria und Dengue Fieber.
Zur Siedlung gehörte auch eine Dieselgeneratorgruppe, welche bei den häufigen Netzausfällen die Aufzugsanlage und die Satelitten-TV Empfänger mit Strom versorgte. Der Motor lief zwar bei Spannungsausfall automatisch an, starb aber sofort wieder ab weil die auomatische Lastaufschaltung nicht richtig funktioniert. Nach einem manuellen Start durch den Mechaniker funktionierte dann die Liftanlage tatsächlich auch ohne Strom vom Landesnetz.

Auf dem Bild sind die mit Sand gefüllten Löscheimer vor der Generatorstation zu sehen. Bei einem Brand in der Generatorstation hätte damit wahrscheinlich kaum etwas ausgerichtet werden können.

Gjanbadher war mein Hausangestellter. In Indien ist es üblich jemanden zu beschäftigen der kocht, putzt und die Wäsche besorgt. Diese Dienstleistung sollte man unbedingt in Anspruch nehmen, damit auch Leute aus den sozial unteren Schichten Arbeit haben und einen regelmässigen Verdienst nach Hause bringen können.

Gjanbadher war aus Nepal, also gewissermassen ein Gastarbeiter in Indien. Er war verheiratet und hatte zwei Kinder. Zwei bis drei Mal im Jahr reiste er nach Hause und besuchte seine Familie. Die übrige Zeit wohnte er in einem Zimmer mit Dusche / WC, dem sogenannten "Servent Quater" in meiner Wohnung.

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  Verfasser: P. Christener
E-Mail:pechristener@swissonline.ch
Eintrage ins Gästebuch erwünscht !